28. Januar 2022

6 einfache Pro-Tipps:
Fotos perfekt präsentieren mit Fernseher oder Beamer

Per Beamer oder Fernseher soll Ihre Fotoshow Freunden, Bekannten oder Verwandten das Erlebte nach Hause bringen. Wie das am besten klappt? Mit unseren besten Tipps für die perfekte Präsentation: Von gebrannter DVD bis Streaming – wir zeigen, wie Sie die beste Qualität aus jedem Medium herauskitzeln.

 

1. Streaming: Ganz ohne Kabel

Fotos, Diashows oder Videos per Funk von Smartphone, Tablet oder Kamera kabellos an Fernseher oder Beamer übertragen? Das geht auf mehreren Wegen: bei Apple-Geräten nutzt man einfach den Screening-Standard AirPlay. Für Windows- und Android-Geräte gibt es mir Miracast eine offene Alternative. Sind beide Geräte im selben WLAN, ist eine Übertragung meist kein Problem. Ein Router mit Internetanschluss ist dazu nicht zwingend nötig. Nachteil: Es kann zu Verbindungsabbrüchen auf Grund von Störungen durch andere WLANs kommen.

Für funklose Fernseher gibt es Streaming-Sticks wie etwa Google Chromecast oder Amazons FireTV. Man steckt sie in den HMDI-Eingang des Fernsehers, verbindet sie mit demselben WLAN, in dem auch die Geräte, von denen man streamen möchte, hängen. Die entsprechende(n) App(s) installieren und schon kann das Teilen des Bildschirms losgehen.

Samsung-Geräte bieten neben Miracast-Unterstützung auch eine eigene Schnittstelle zur kabellosen Übertragung: AllShare. Funktioniert prinzipiell genauso wie Miracast, schließt aber andere Hersteller aus.

Ebenfalls möglich: Streamen der Inhalte von einem Netzwerkspeicher oder einem Media-Server – etwa einer externen Festplatte, die am Router angeschlossen ist. Für eine optimale Geschwindigkeit sollte der Fernseher per Netzwerkkabel mit dem Router verbunden sein.

 

2. Top-Qualität mit USB-Stick

Statt einer vergleichsweise schweren externen Festplatte einen USB-Stick mit der Fotoshow zu Freunden mitbringen? Gute Idee – die im Schnitt 20 Gramm leichten Speichermedien haben in der Regel genug Platz: 128 GB-Modelle haben Platz für etwa 25.000 Urlaubsfotos. Ähnlich wie bei den SD-Karten trennt sich bei USB-Sticks die Spreu vom Weizen beim Blick ins Datenblatt. USB 3.1 garantiert ordentliche Geschwindigkeit. Sehr gute Richtwerte: 420 MB/s Lese- und 380 MB/s Schreibgeschwindigkeit.

 

3. Wenn's schnell gehen muss: SD-Karte

Viele Fernseher, Beamer oder gar Blu-Ray- und DVD-Player sind standardmäßig mit einem Speicherkarten-Slot ausgestattet. In der Regel erkennt das Gerät automatisch, wenn ein Speichermedium eingelegt wird und zeigt eine Übersicht der enthaltenen Mediendateien – seien es die Fotos direkt von der Kamera, eine am Rechner oder Smartphone erstellte Fotoshow.

Bei der Wahl der Speicherkarte gibt es einiges zu beachten: Neben der Größe des Speicherplatzes ist vor allem die Lese- und Schreibegeschwindigkeit sowie die App-Performance-Klassen und Übertragungsraten entscheidend. Unser Tipp: eine SDXC-Karte ab 64 GB Speicher. Kleinere SD- oder SDHC-Karten mit bis zu 32 GB sind nur marginal günstiger.

Geschwindigkeitsklassen werden meist in UHS-Speedklassen von U1 mit 10 MB/s bis U3 mit 30 MB/s angegeben. Für Fotos reicht meist die U1. Für besonders hochauflösende Videos gibt es noch die Video-Speed-Klassen – maximal möglich: V90 (90 MB/s).

Für alle Geräte, die per App auf die Speicherkarte zugreifen, also neben Smartphones auch Beamer oder Smart-TVs relevant: Die App-Performance-Klassen A1-A2. Letztere ist mehr als doppelt so schnell. Kurzum: Ein Blick ins Datenblatt lohnt sich, soll die Fotoshow performant laufen.

 

4. Schnell und gut: Kabelverbindungen

Wer Kamera, Notebook oder Tablet mit HDMI-Ausgang hat und einen funklosen Fernseher, kann auf die Kabelübertragung setzen. High Speed HDMI-Kabel sind im normalen HD-Modus mit einer Auflösung bis 1080p top. Sie bieten einen Datendurchsatz von 10 GB/s. Wer auf 4K oder höher setzt, erweiterte Farbräume (HDR) darstellen will, greift besser zum Premium HDMI Kabel mit Übertragungsgeschwindigkeiten von 18 GB/s. Achtung: Bei einer Länge von mehr als fünf Metern drohen Übertragungsfehler. Denn: Je länger das Kabel, desto höher der Widerstand.

Sind Ihre Bilder noch auf der Kamera, Sie wollen spontan präsentieren und Ihre Kamera hat noch keinen HDMI-Ausgang? Dann hilft ein USB-Kabel. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten: Sie nutzen ein Micro-USB-auf-USB-C-Kabel. Dann verhält sich Ihre Kamera beim Fernseher oder Beamer wie ein USB-Stick. Oder Sie nutzen einen MHL-Kabel-Adapter, der das Mikro-USB-Kabel in HDMI verwandelt. Natürlich brauchen Sie dann noch ein HDMI-Kabel. Diese Kombination können Sie auch nutzen, um das Smartphone mit einem funklosen Fernseher zu verbinden.

 

5. Bewährte Scheiben: DVD und Blu-Ray

Die Fotoshow können Sie natürlich auch auf DVD oder Blu-Ray brennen. Beim Kauf der DVD-Rohlinge sollten Sie darauf achten, welche Kürzel auf der Packung zu sehen sind: DVD-R (DL) und DVD+R (DL) sind einmal beschreibbar, Inhalte können nicht gelöscht werden. Minus- oder Pluszeichen stehen für unterschiedliche Standards, die aber mittlerweile keine Rolle mehr spielen – außer bei alten DVD-Playern. „DL" steht für „Dual Layer". Diese DVDs bieten anders als die Standard-Scheiben den mehr Speicherplatz, etwa 8,5 GB statt 4,7.

Mehr Speicherplatz bieten Blu-Ray-Discs: Bis zu 50 GB bei Dual-Layer-Scheiben. Auch bei Blu-Rays gibt es unterschiedliche Medientypen: BD-ROMs sind einmal beschreibbar. BD-Res hingegen mehrfach beschreibbar.

Tipp: Sowohl beim Brennen von DVDs als auch beim Beschreiben von Blu-Rays nie die höchste oder niedrigste Geschwindigkeit einstellen. Mit einem mittleren Wert kommt man meistens zum besten Ergebnis ohne Fehler. Beim Beschriften auf einen geeigneten Stift achten, der die Verwendung zur Beschriftung von DVDs, Blu-Rays oder CDs explizit aufzählt. Beim Lagern gegen Staubt, Feuchtigkeit und UV-Licht schützen. Sollten die Scheiben länger aufgehoben werden, empfiehlt es sich, alle paar Jahre eine neue Kopie anzufertigen.

 

6. Fotos im Netz: Foto-Clouds

Die Fotos immer und überall dabeihaben? Mit Cloudspeicher kein Problem. Anbieter gibt es wie Sand am Meer. Ein Überblick:

  • Apples iCloud bietet gratis nur 5GB Speicherplatz und legt die Bilder in voller Auflösung ab. Mehr kostet: 50 GB 1 Euro im Monat, 200 GB für 3 Euro und 1 TB für 10 Euro monatlich.
  • Google Fotos schenkt einem unbegrenzten Speicherplatz, solange man die Daten komprimiert speichert. Für Fotos in voller Auflösung gibt's 15 GB gratis, ein Upgrade auf 100 GB kostet 2 Euro im Monat, 500 GB kosten 3 Euro monatlich. Die Cloud-Lösung bietet Galerie-Ansicht, Slide-Show und Bildbearbeitung samt einiger Fotofilter.
  • Microsofts Cloud-Lösung OneDrive bietet 5 GB kostenlosen Speicherplatz, 50 GB kosten 2 Euro im Monat. Abonnenten von Office 365 haben 1 TB inklusive.
  • Amazon Photos lohnt sich vor allem für Prime-Kunden dank unbegrenztem Speicherplatz. Die Cloudlösung weist ähnliche Features wie Googles Dienst auf.
  • Für Fotofreunde mit Datenschutzbedenken bei den großen US-Anbietern bleibt pCloud, ein Schweizer Cloudanbieter, der seine Dateien verschlüsselt auf Servern innerhalb der EU, allerdings auch in den USA speichert. 500 GB kosten 4 Euro monatlich, 2 TB gibt's für 8 Euro. Galerie-Ansicht, Vorschau und Slide-Show inklusive, Bildbearbeitung bietet der Dienst nicht an.