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Artist Interview: Siegfried Meier

Mit dem Bau der Beach Road Studios in Goderich, einer der schönsten Städte Kanadas, hat der gebürtige Bayer und Juno-Award-Gewinner Siegfried Meier zusammen mit Freunden einen besonderen Ort für Bands, Songwriter und Produzenten erschaffen. Die Idylle der Landschaft und die fast schon Resorthafte Anmutung der Studios steht im krassen Gegensatz zu den düsteren Metal- und Hard-Rock-lastigen Produktionen für Bands wie Kittie, Baptized in Blood oder
Woods of Ypres, die hier entstanden sind.

Siegfried, du hast zusammen mit Freunden und Familie dein Studio selbst gebaut. Worauf hast du dabei am meisten Wert gelegt?

Ich hatte in der Vergangenheit in verschiedenen Studios gearbeitet, darunter ein eigenes Studio in meinem kleinen Apartment. Lärm war dort immer ein großes Thema. In den anderen Studios waren wir zeitlich begrenzt und mussten schauen, wie viel wir schaffen und wie lange wir das Setup aufgebaut lassen können. Diese ständigen Frustrationen haben zu der Entscheidung beigetragen, mich für den Bau eines Studios außerhalb der Stadt zu entscheiden; einen Ort, an dem Künstler für eine Weile dem Alltag entfliehen und sich ganz auf eine kreative Umgebung einlassen können. Die Idee für Beach Road schwirrte schon ein Jahrzehnt in meinem Kopf herum. Aber ich brauchte die Zeit, um einen Kundenstamm aufzubauen und eine Reihe Platten zu produzieren, ehe ich genau wusste, wie ich es angehen möchte. Es gibt eine Reihe großartiger Studios, die seit meiner Jugend als Vorbilder dienten – The Chalet nördlich von Toronto, Dark Horse in Nashville oder Le Studio in Quebec. Orte, an denen die Band während der Produktion lebt und fern von den Ablenkungen der Stadt ist. Ich wollte eine großzügige Umgebung schaffen, mit viel Platz, einem großen Live Raum mit toller Akustik und viel zusätzlichem Platz, um mehrere Setups für unterschiedliche Aufnahmen immer parat zu haben. Ich bin leidenschaftlicher Techniker und ich liebe Equipment, aber es ist eine wahnsinnige Zeitverschwendung, immer wieder neue Sets aufzubauen. Zeit die fehlt, um etwas zu erschaffen. Daher ist es mir wichtig, alles startbereit zu haben, damit man die Instrumente nur noch einzustöpseln braucht.

Was hättest du rückblickend am liebsten vor dem Studiobau gewusst? Gibt es Entscheidungen die du im Nachhinein bereust?

Aufgrund der großen Anlage (knapp 280 m²) war das Budget natürlich ein großes Thema und ich musste auf viele Dinge verzichten, die kommerziell betriebene Multi-Millionen-Dollar Studios als Notwendigkeit betrachten. Meine Hauptsorge galt der Isolierung zwischen Aufnahmeraum und Kontrollraum, denn dort würde die meiste Arbeit stattfinden. Ein Großteil meines Equipments habe ich über die Jahre hinweg angesammelt und es fiel mir schwer einzuschätzen, um welche Mengen es sich handelt und wie ich alles am besten verkabele. Ein richtiger Geräteraum und zusätzlicher Lagerplatz sind zwei Dinge, auf die ich wegen der hohen Extrakosten verzichtet habe. Das bereue ich heute. Da wir uns aber auf dem Land befinden und viel Platz haben, besteht durchaus die Option eines Anbaus.

Auch die Ausstattung für die Akustik haben wir komplett selbst gebaut. Für das Design war Lee While verantwortlich, ein guter Freund von mir und Lehrer am Ontario Institute of Audio Recording Technology. Ein mathematisches und akustisches Genie! Mein Freund Robbie McCowan hat das komplette Studio gebaut und zusammen mit mir die akustischen Einbauten umgesetzt, um die Kosten gering zu halten. Ein weiterer guter Freund, Yannick Burdan, ist Tischlermeister und hat auch großartige Arbeit geleistet. Besonders das Oberlicht im Mastering Room ist ein wahres Meisterwerk! Jetzt, 10 Jahre später, würde ich noch immer alles wieder genau so machen und nichts ändern. Es ist absolut perfekt!


Im Interview mit ProSound wurde deine Küche hervorgehoben. Welche Rolle spielt diese im Recording Prozess?

Die Küche befindest sich direkt neben dem Kontrollraum und ist der erste Raum den man betritt, wenn man in das Studio kommt. Bands haben ihr eigenes Haus mit einer kompletten Küche und weiteren Annehmlichkeiten quer über den Parkplatz vom Studio. Uns war es aber wichtig, einen zentralen Ort zu schaffen, an dem wir essen und trinken können, wo wir frische Kekse backen und Mahlzeiten zubereiten können, um die hungrigen Mägen der hart arbeitenden Bands und Künstler zu füllen.

„Küchen sind soziale Hotspots.“


Deswegen haben wir einen geräumigen Ort geschaffen, an dem wir die Musiker verpflegen und unterhalten können. Außerdem bereiten mir Essen und Getränke im Kontrollraum und in der Nähe von teurem und geliebtem Equipment immer Sorgen. Die Küche ist also auch ein effektiver Weg, das zu verhindern.


Dein Studio steht voller originaler Amps, Stompboxes und mehr. Inwiefern unterscheidet sich der Sound zu virtuellen Amps und Effekten?

Virtuelle DAWs und Plugins versuchen schon lange, den Sound klassischer Geräte aus der Vergangenheit zu klonen. Ich nutze auch heute viele verschiedene Pro Tools und digitale DAWs in meinem Studio, aber es war mir immer wichtig, die originalen Geräte zu verstehen, die vor den Plugins da waren. Warum wurden sie Klassiker? Wie kann man sie auch heute noch in einer modernen Umgebung einsetzen? Inzwischen habe ich einen Ruf als „Deal Master“, weil ich ständig auf der Jagd und Suche nach „neuem“ alten Equipment bin.

„Die schönheit des analogen Equipments liegt darin, dass keine zwei Teile identisch klingen…“

… und wenn ein Plugin entwickelt wird, beginnt immer die Suche nach dem heiligen Gral, dem einen Teil das den besten und akkuratesten Sound hat. Aber gerade diese Unterschiede des analogen Equipments schätze ich besonders, wenn etwas einzigartig und nicht unbedingt perfekt klingt. Ein Teil kann heute fantastisch klingen und am nächsten Tag plötzlich nur noch ok. Und dafür gibt es so viele unterschiedliche Gründe, vor allem dass nicht jedes Teil geeignet für jeden Künstler und Song ist. Ein physisches Gerät zu haben, an dem man herumbasteln und es optimieren kann, macht einen großen Teil der Erfahrung aus. Viele Ideen entstehen erst durch das Gerät in meiner Hand und die Art und Weise, wie es in diesem Moment zu mir spricht und mich durch seine Eigenarten geradezu in eine bestimmte Richtung zwingt.


Wie viele originale Geräte befinden sich in deinem Besitz? Erstreckt sich deine DIY-Mentalität auch auf deine Amps und Effekte? Bastelst du daran auch noch herum und modifizierst sie nach deinen Vorstellungen?

Haha – das würde diesen Artikel absolut sprengen! Es gibt einfach zu viel dazu zu sagen. Ich baue viel eigenes Equipment, von Racks über Amps bis zu Effektpedalen. Eigenes Equipment von Grund auf zu entwickeln ist unglaublich befriedigend. Und erst der großartige Moment, wenn du nach 60 oder 80 Stunden Arbeit hörst, welch schöne Töne es erzeugt. Ihr seht schon, ich verwende sehr viel zusätzliche Zeit darauf, Equipment zu tunen, zu reparieren und zu entwickeln. Und manchmal ist es halt auch einfach nur frustrierend und enttäuschend. Dann ist es wichtig, Abstand zu nehmen, eine Pause zu machen und sich zu entspannen, ehe man wieder an die Arbeit geht. Manchmal modifiziere ich Geräte speziell für einen bestimmten Zweck, damit sie genau machen, was ich möchte – das kommt immer auf die jeweilige Situation an. Manchmal fange ich noch am geplanten Aufnahmetag an etwas zu bauen. Ich mache dann alles, was nötig ist, um die Session am Laufen zu halten, aber ohne den Künstler warten zu lassen. Die Musik und der Kunde stehen trotz allem immer an erster Stelle.


Was ist für dich analoger Sound? Wann klingt eine Aufnahme für dich „analog“?

Das analogste was es gibt, wird wohl immer die Live-Erfahrung sein. Die kleinen, nicht perfekten Momente des Akustischen, die feinen Nuancen, die nur dein Ohr und dein Gehirn aufnehmen können. Es ist unmöglich, eine Reproduktion deiner eigenen Wahrnehmung zu hören, du hast keine Möglichkeit den Moment zu zerlegen und zu analysieren. In dem Moment in dem wir etwas aufnehmen und es mehrere Male anhören, entscheiden wir, was uns gefällt und was geändert werden muss. Persönlich ist es mir eigentlich egal, welches Medium ich nutze, um Aufnahmen zu machen. Es kann ein Walkman Kassettenrekorder sein, ein altes G5 Pro Tools TDM Rig, mein Studer A827 oder eine Wachswalze. Für mich macht das keinen Unterschied. Jedes Medium hat seine Vor- und Nachteile. In dem Moment, in dem du eine Aufnahme machst, hat das Gehirn die Möglichkeit, ein Urteil über die Musik zu fällen.

Ich bemühe mich stets, meine Aufnahmen und die fertigen Produktionen so organisch wie möglich zu halten. Ich bevorzuge zum Beispiel One Takes, bei denen der Künstler alles live einspielt, statt einzelne Teile immer wieder hintereinander zu kopieren. Je mehr Echtheit und Leben ich in meinen Aufnahmen einfangen kann, desto stärker habe ich das Gefühl, dass sie das Publikum wirklich ansprechen und eine längere Lebensdauer haben werden. Das ist etwas, das in den vergangenen Jahren etwas verloren gegangen ist. Aber das war auch in früheren Jahrzehnten schon einmal so und es kam auch immer wieder zurück. Das letzte Mal, dass die Dinge wirklich aufregend und organisch waren, war in den frühen 90ern, als die Punk und Grunge Sounds von Nirvana und ähnlichen Künstlern die komplette musikalische Landschaft aufgewirbelt und verändert haben. Ich bin in den 70ern und 80ern aufgewachsen. Top 40 Radio und die perfekten Produktionen dieser Ära hatten einen großen Einfluss auf mich. Aber rückblickend auf die vergangenen 40 Jahre Musikgeschichte waren es die organischen Ansätze und Nuancen, die den größten Einfluss auf mein Leben hatten.


Wie erreichst du den authentischen Analog-Sound bei der Musikproduktion? Welche Technik kommt zum Einsatz? Worauf achtest du beim Mixen?

Zuallererst stelle ich sicher, dass die Künstler und Kunden, die ich annehme, ihre Parts und Instrumente beherrschen. Ich bewahre eine ethische Integrität in meinen Produktionen, die ich bei anderen heutigen Produzenten oft vermisse. Entweder verstehen sie nichts davon, oder es ist ihnen egal, weil es zu aufwändig ist. Aber ich bestehe darauf, dass Künstler ihre Parts von Anfang bis Ende durchspielen und z.B. Drums und Vocals im Refrain steigern und ans Limit gehen um die nötige Dynamik für den Songs zu schaffen. Natürlich kann man da im Mixing auch noch etwas nachhelfen, das ist ohnehin nötig, aber wenn die Aufnahme diese Dynamik bereits eingefangen hat, macht es die Arbeit danach viel einfacher und den Sound viel echter und natürlicher.

Wie stehst du, als Fan der analogen Musik, zur kompletten Digitalisierung der Musik? Also nicht nur der digitalen Produktion, sondern auch dem Thema Musik-Streaming? Wie hörst du selbst am liebsten Musik?

Ich persönlich hatte nie Probleme mit Standard 44.1 kHz/16-Bit CDs. Insbesondere dann, wenn du eine gut klingende Anlage hast. Ich finde es eher amüsant, dass sich damals so viele über die Qualität beschwert haben und die selben Leute heute Online-Streaming akzeptieren. Ich habe schon sehr früh AAC Versionen all meiner Produktionen speziell für iTunes erstellt. Und ich nutze sowohl Spotify als auch Apple Music. Ich genieße die Flexibilität und Zugänglichkeit und im Großen und Ganzen ist die Soundqualität gut genug, um Musik unterwegs zu genießen. Ich habe aber auch eine beträchtliche Plattensammlung und sammle alte CD-Player, Tape Decks und Bandmaschinen. All diese Geräte wurden ja zu ihrer Zeit als „High End“ betrachtet. Und heute sind sie für eine Handvoll Dollar zu bekommen.

„Die Leute nutzen, was bequem ist. Nicht was am besten klingt. Deshalb haben Mixtapes existiert.“


Songs im Radio auf Kassette mitschneiden war ein riesen Ding in den 80ern und wir alle wissen, dass das schrecklich klang! Aber das war egal. Uns war einfach wichtig, dass wir Zugang zur Musik hatten und sie jederzeit genießen konnten. Heutzutage hören meine Kunden auf so viele unterschiedliche Weisen Musik, dass es nicht mehr reicht, ihnen den finalen Mix über meine Studioanlage vorzuspielen.
Sie müssen ihn in ihren Autos, auf ihrer eigenen Anlage und ihren Kopfhörern hören, um sich ein komplettes Bild zu machen. Und selbst dann muss ich ihnen manchmal noch sagen, was richtig ist und was nicht. Das ist mitunter ein schwieriger Prozess und wir treffen letztendlich eine gemeinsame Entscheidung darüber, was am besten klingt.


Welche Vorbilder hast du? Gibt es bestimmte Sound Engineers oder Producer, die dich besonders inspirieren?

Natürlich haben mich besonders die Produzenten fasziniert, mit deren Arbeit ich quasi aufgewachsen bin – Bob Clearmountain, Andy Wallace, The Lord Alges (Chris and Tom), Jack Joseph Puig, Rick Rubin… Diese Typen haben jeden in meinem Alter inspiriert, der heute im Musikgeschäft arbeitet. Sie haben den Test der Zeit bestanden und sind sehr erfolgreich, weil sie eine eigene Nische geschaffen und die Integrität ihrer Arbeit und Künstler gewahrt haben.

Die Musikindustrie hat sich selbst in eine Krise manövriert und vieles wirkt recycelt und ausgelutscht. Ich studiere immer wieder alte Aufnahmen und lese über Produktionen, in die meine Vorbilder involviert waren. Natürlich gibt es auch neue Produktionen, die ich unglaublich toll finde, aber das gefährliche Element der Musikproduktion scheint verloren gegangen zu sein. Heutzutage musst du nur ein Plugin Preset laden, um einen bestimmten Sound zu erzielen. Etwas, wofür du früher Stunden und Tage gebraucht hättest. Das scheint praktisch, aber dabei ist etwas verloren gegangen. Wir haben heute alles, was wir uns immer gewünscht haben. DAWs, Vocal Tuning, die Möglichkeit Timing nachträglich anzupassen und Elemente beliebig zu verschieben. Wir wollten es, wir haben es bekommen und komischerweise sind wir trotzdem noch nicht glücklich damit. Deswegen ist es mir so wichtig, alte und neue Technologien zu nutzen, um die bestmögliche Musik aus allen, mir zur Verfügung stehenden, Elementen zu machen. Am wichtigsten ist aber, dass nichts davon dem wirklich bedeutsamsten Element der Musik im Wege stehen darf – dem Künstler.


Du hast nicht nur mit vielen verschiedenen Künstlern zusammen gearbeitet, sondern hast auch Erfahrung mit vielen verschiedenen DAWs und benutzt mehrere parallel. Wofür setzt du Samplitude und Sequoia ein?

Sowohl Samplitude als auch Sequoia sind wichtige Teile meines Mastering Raums, obwohl ich nicht zögern würde, sie für alle Produktionen einzusetzen. Samplitude war sogar meine erste DAW! Version 4.0, um genau zu sein. Da ich schon sehr früh die SEK’D kennenlernen durfte, habe ich früh das Potential und die Stärke duer App erkannt und wie leicht es zu benutzen ist.

„Vom Sound her hat es alles vernichtet, das damals existiert hat…“


… und mit der integrierten Möglichkeit Discs zu brennen, kam niemand zu dieser Zeit an den Umfang an Features zu diesem Preis heran.

Welche Funktionen nutzt du am häufigsten?

Die Objektbearbeitung und die Möglichkeit direkt aus der Software heraus zu brennen sind für mich besonders wertvoll. Auch die Art und Weise wie ISRC Codes und anderer CD Text bearbeitet werden können, sind für meine Arbeitsabläufe sehr wichtig. Das Editing insgesamt macht sehr viel Spaß und die Software ist stets schnell und gut zu bedienen.


Mit deinen Workshops verhilfst du anderen Musikern dazu, selbständig Musik zu produzieren. Generell geht der Trend zum Home Studio, auch weil das Equipment immer günstiger erhältlich ist. Du hast in einem Interview mal kritisiert, dass jeder etwas Mittelmäßiges in seinem Schlafzimmer produzieren kann und du deshalb Bands empfiehlst, sich einen erfahrenen Produzenten zu suchen. Wieso lohnt es sich deiner Meinung nach ins Studio zu gehen? Wo liegt für dich der große Unterschied?

Der Hauptgrund dürfte wohl sein, dass es wichtig ist sich von dem zu lösen, was bequem ist. Deswegen genieße ich es, in verschiedenen Räumlichkeiten aufzunehmen. Studios, Kabinen oder Aufnahmen im Freien… Allein die Tatsache, dass du dich aus deiner Komfortzone heraus bewegst, wird großartige Nuancen und Vibes in deinen Aufnahmen schaffen, die sich auf andere Weise nicht erzeugen lassen. Das Equipment ist heutzutage überall! Ich kann irgendwo auf der Welt Aufnahmen mit meinem Laptop machen mit fast den gleichen Möglichkeiten wie in meinem Studio. Aber es geht gar nicht um das Equipment, darum ging es noch nie. Es ist wichtig, mit jemandem zu arbeiten, der deine Ideen aufgreift und verwirklicht. Es kann eine Weile dauern, bis du diese Person gefunden hast. Aber es ist so wichtig, jemanden zu wählen, der nicht deine Ideen an sich reißt, sie zerpflückt und das Ganze zu seinem eigenen Ding macht. Die Integrität des Künstlers steht für mich immer an erster Stelle. Und etwas Einzigartiges zu schaffen, das noch für viele Jahre von vielen Menschen genossen werden kann, ist wahrhaftig befriedigend.


Wie entstand die Idee zu den Beach Road Studio Workshops, in denen du seit 2004 Bands, Musiker oder Studenten durch alle Schritte der Musikproduktion von der Vorbereitung bis zum finalen Mixing führst?

Vor einigen Jahren entwickelte ich einen Kurs zu Pro Tools für das Ontario Institute of Audio Recording Technology (OIART). Wissen zu vermitteln und andere zu unterrichten war schon immer etwas, das mir große Freude bereitet hat.

„Jede Albumproduktion ist eine Lehrerfahrung!“


Insbesondere heute, da viele Künstler ihr eigenes Equipment und eigene Studios haben, sind sie besonders hungrig nach Wissen. Für diese Leute habe ich einen kleinen, intimen Recording Workshop entwickelt. Und das Studio selbst ist natürlich ein beeindruckender Ort für eine solche Veranstaltung. Ich biete die Workshops für maximal acht Personen gleichzeitig an und behandele den gesamten Prozess von den Vorbereitungen über die Aufnahmen bis hin zum Mastering. Dabei konzentriere ich mich auf das Wesentliche. Ich hatte schon Teilnehmer, die richtige Ausbildungen in diesem Bereich durchlaufen haben und die sagten, dass sie innerhalb von nur zwei Tagen alles gelernt hätten, was ihnen dort in fünf Monaten vermittelt wurde!


Welche Tips würdest du anderen Produzenten geben, um sich auf das Recording mit Bands vorzubereiten? Würdest du sagen, es liegt eher bei der Band, sich detailliert vorzubereiten oder kann man auch als Producer einige Vorkehrungen treffen, um die Abläufe so geschmeidig wie möglich zu gestalten?

„Vorbereitung ist definitiv keine Einbahnstraße.“


Künstler kommen zu dir als Produzenten, damit du sie und ihr Projekt anleitest und von A nach B führst. Oft bin ich der erste richtige Produzent, mit dem meine Bands jemals eng zusammengearbeitet haben und ich stelle sicher, dass ihre Musik und ihre künstlerische Integrität von mir unberührt bleiben. Die Schönheit von Beach Road besteht in der schieren Menge an Instrumenten und Equipment, die es hier gibt. Oft tauchen Bands mit nicht mehr als ihren Gitarren und ihren Stimmen hier auf. Wenn dann etwas nicht richtig klappt, können sie sich einfach ein anderes Instrument schnappen. Das hält alles spontan, kreativ und lustig.

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