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Artist Interview: Sascha Laue & Rick Middelkoop

Vor rund 4 Jahren entwickelten Sascha Laue und Rick Middelkoop die ersten Konzepte für die Umsetzung eines Musicals mit der Thematik der Traumwelt. Inspiriert und begeistert von der Idee, dass im Traum alles möglich sei, war der Titel und somit der Grundstein für das Musical „Herrscher der Träume“ gelegt. Sascha, seines Zeichens Autor und Texter des Musicals, verfasste und entwickelte die Geschichte und das Universum des Stückes. Rick schrieb die Musik zum Musical, die sehr breitgefächert von träumerischen, leisen Melodien bis zu Up-Tempo Hardrock reicht. Hierfür benutzte er für die komplette Musikproduktion den Music Maker.

Die Inszenierung erzählt die Geschichte des 13-jährigen Ben, der stets von seinen Mitschülern gehänselt und von Lehrern sowie Vater missverstanden wird. Dieser versucht daraufhin dieser Wirklichkeit zu entfliehen und taucht in eine Traumwelt voller skurriler Charaktere und Phantasien ein. Jedoch birgt eben genau diese Zufluchtswelt auch Gefahren samt neuer Probleme, denen sich Ben erneut stellen muss. So verwandelt sich sein Traum in einen Albtraum, indem er zwischen Wirklichkeit und Imagination gefangen ist und erneut versucht, diesem Dilemma zu entkommen. Sascha schlüpft hierbei in die Rolle des Edgar – der Herrscher der Träume. Rick spielt die Rolle des Victor, der erbittert versucht Edgar von seinem Thron zu stürzen.

Wir haben uns mit dem Produzenten-Duo zusammengesetzt und über ihr Musical sowie dessen Musikgestaltung mit dem Music Maker gesprochen.

Musical – „Lampenfieber ist das Gewürz auf der Bühne wie für Asterix und Obelix ihr Zaubertrank.“


Wie geht ihr mit Nervosität und Anspannung vor Premieren und Auftritten um? Habt ihr vielleicht Tipps, was gegen Lampenfieber hilft?

Sascha: Also eigentlich kann man dagegen nichts tun und sollte man auch nicht. Lampenfieber ist das Gewürz auf der Bühne wie für Asterix und Obelix ihr Zaubertrank. Durch die Aufregung gibt man mehr Energie und ist dadurch präsenter und authentischer auf der Bühne.


Wie lange habt ihr gebraucht, um das Musical „Herrscher der Träume“ von dem Konzept bis zur Umsetzung auf die Beine zu stellen? Wieviel Personal war insgesamt beteiligt?

Sascha: Insgesamt arbeiten wir inzwischen über drei Jahre an dem Stück, aber mit der Premiere ist der Prozess noch nicht beendet. Selbst 3 Monate nach der Uraufführung sind wir weiter dran, Sachen zu verändern und zu verbessern. Außerdem sind die 3 Jahre das reine Arbeiten am Stück. Die Idee entstand schon viel früher. An dem Entstehungsprozess des Musicals haben Rick und ich ganz allein gearbeitet. Als es dann darum ging, Bühnenbilder zu bauen, Kostüme zu schneidern und Requisiten anzufertigen, brauchten wir natürlich ein wenig Hilfe. Wenn wir heute eine Show spielen, sind wir insgesamt (vor, hinter, über, unter der Bühne) ca. 25 Personen.


Welches war die schwierigste Hürde, die es zu überwinden gab?

Sascha: So ein Musical auf die Beine zu stellen, ist ein steiniger Weg. Explizit kann man gar nicht sagen welcher Stein nun größer war. Sponsoren zu finden, Bühnenbilder entwerfen, die Musik, die Organistation oder, oder, oder. Alles in Allem denke ich, hat sowohl Rick als auch mir geholfen, dass wir alle Probleme zu zweit angegangen sind, denn geteiltes Leid ist halbes Leid (lacht).

Sascha als Edgar und Paula Weber als Ben

Eure Trailer sehen sehr professionell gestaltet aus. Wie habt ihr zum Beispiel Kostüme und Requisiten entworfen und die Choreographie erarbeitet? Habt ihr hier vorher ein Casting ausgeschrieben?

Sascha: Erstmal vielen Dank für das Kompliment in Bezug auf den Trailer. Wir haben die Kostüme erst gezeichnet und dann mit einer Kostümbildnerin diskutiert, was möglich ist und was nicht. Gott sei Dank gab es hier nichts, was nicht möglich war. Milena, unsere Schneiderin, hat wirklich alles möglich gemacht. Die Choreografie stammt von mir (Sascha). Und ja, wir hatten ein Casting, welches außerordentlich interessant war. Rick und ich haben als Darsteller viele Castings mitgemacht. Nun auf der anderen Seite zu sitzen und zu beurteilen, war spannend. Man stellt fest, wie schwer es ist in wenigen Minuten herauszufinden, wie die Qualitäten des jeweiligen Darstellers ist und ob man nachher zusammen funktioniert. Außerdem lernt man was man in einem Casting auf jeden Fall tun sollte und was nicht.

Music Maker – „Das Programm besticht durch einfache Bedienung und man erntet große Resultate.“


Wieso habt ihr euch für den Music Maker entschieden und was gefällt euch besonders? Und welches Feature hat euch bei der Umsetzung der Musik hierbei am besten geholfen?

Rick: Tatsächlich legte es mir der Tontechniker meines Vertrauens nahe, die MAGIX Produkte zu benutzen. Die Programme scheinen mir intuitiv benutzbar, sie bestechen durch einfache Bedienung und man erntet große Resultate. Was will man mehr? Vor allem die mannigfaltigen Möglichkeiten der Benutzung der Soundpools, und die vielen virtuellen Instrumente haben mich vollends überzeugt. Gerade die Sounds der Streich- und Blasinstrumente klangen überraschend natürlich. Viele Fachleute und Darsteller fragten mich, wie teuer es war ein komplettes Orchester für die Aufnahmen zu organisieren. Es war mir immer ein großes Vergnügen in die verdutzten Gesichter zu sehen, wenn ich sagte, dass sie alle den MAGIX Programmen entsprangen. Sowohl der Einsatz des Midi-Keyboards, als auch das Einspielen echter Instrumente war unglaublich einfach. Kurzum: Es hat einfach Spaß gemacht mit dem Programm zu arbeiten!


Habt ihr vorrangig mit virtuellen Instrumenten, bzw. Samples, oder der Aufnahme von echten Instrumenten gearbeitet?

Rick: Als ich mit meiner Arbeit begann, glaubte ich, noch alle Instrumente selbst einspielen zu müssen. Als ich dann aber herausfand, wie gut die Sounds der Samples und der virtuellen Instrumente sind, entschied ich mich auch oft und gerne auf diese zurückzugreifen. Alles in allem hielt sich das Einspielen der virtuellen und der echten Instrumente die Waage.

Musik – „Sascha und ich arbeiten in allen fachlichen Belangen stets eng zusammen“


Die verschiedenen Musikstücke, die ihr schreibt, müssen verschiedene Stimmungen transportieren, um die Dramaturgie der Geschichte zu stützen. Wer ist bei euch das „musikalische Brain“ und wie habt ihr die diversen Konzepte für die verschiedenen Abschnitte entwickelt?

Rick: Ihr fragt so nett nach unserem musikalischen Brain. Das bin dann wohl ich, Rick Middelkoop, obwohl ich mich mehr wie ein Komponist fühle, als wie ein musikalisches Brain. Aber danke für den Titel (lacht). Da Sascha und ich aber in allen fachlichen Belangen stets eng zusammenarbeiten, ging das Erschaffen der vielen unterschiedlichen Stimmungen und musikalischen Höhepunkte immer auch mit dem Verfassen der Texte einher.

Welche besonderen Merkmale waren für euch besonders wichtig bei der Auswahl der Sänger?

Rick: Welche Anforderung wir an unsere Sänger stellen ist ein wenig schwierig für mich zu beantworten, da wir nicht nur Sänger suchten, sondern Darsteller. Bei mancher Rolle ist eine fantastisch gesangliche Leistung absolut unentbehrlich, bei anderen legten wir das Augenmerk eher auf die schauspielerischen oder tänzerischen Schwerpunkte. Aber im Endeffekt haben wir ausschließlich Darsteller, die in allen Bereichen überzeugen.


Bei einigen Stücken habt ihr Kinder als Sänger. Inwiefern unterscheidet sich die Zusammenarbeit mit Kindern von der mit Erwachsenen? Geht dies vielleicht leichter und lockerer von der Hand?

Rick: Grundsätzlich kann man sagen, dass das Arbeiten mit Kindern weder schwerer noch leichter geht. In manchen Belangen gehen sie total locker und unbefangen an die Arbeit, in anderen Bereichen muss man dann auf grundsätzliche Dinge hinweisen, wie: „Achte darauf ,dass du nicht mit dem Rücken zum Publikum stehst“, oder „Stell dich bitte IN den Lichtspot und nicht daneben“.

Allerdings haben wir mit unserer 13-jährigen Hauptdarstellerin, Paula Weber, eine wundervolle kleine Schauspielerin gefunden, die uns niemals Probleme machte. Sie ist mit ihren jungen Jahren schon sehr erfahren und professionell, sodass ich glaube, dass man in Zukunft noch einiges von ihr hören wird.

Was sind eure nächsten Projekte, die ihr angehen möchtet?

Sascha: An zukünftige Projekte denken wir natürlich auch. Wir haben auch schon Ideen gesammelt und aufgeschrieben, allerdings ist hier noch nichts spruchreif und daher verraten wir noch nicht wie es weitergeht, aber ein nächstes Stück wird es geben.

Weiterführende Links:

Offizielle Webseite: http://www.herrscherdertraeume.de/
Herrscher der Träume auf Facebook: https://www.facebook.com/herrscherdertraeume/

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